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Der gesellschaftliche Absturz ist längst kein Unterschichten-Phänomen mehr. Armut hat bereits die Mitte der Gesellschaft erreicht: die gut ausgebildete Alleinerziehende genauso wie die verheiratete Facharbeiterin, den Handwerksmeister genauso wie den Diplom-Physiker, den Unternehmer genauso wie die Drogistin. Für sein Buch »Ich bin dann mal ­pleite« ging der Autor Marcel Feige auf die Straße. Er hörte den Bürgern zu. Erstaunlich offen sprachen sie über Arbeitslosigkeit und Armut, Verzweiflung und Zukunftsangst, Ernüchterung und Wut, aber auch über ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen. Armut in…mehr

Produktbeschreibung
Der gesellschaftliche Absturz ist längst kein Unterschichten-Phänomen mehr. Armut hat bereits die Mitte der Gesellschaft erreicht: die gut ausgebildete Alleinerziehende genauso wie die verheiratete Facharbeiterin, den Handwerksmeister genauso wie den Diplom-Physiker, den Unternehmer genauso wie die Drogistin. Für sein Buch »Ich bin dann mal ­pleite« ging der Autor Marcel Feige auf die Straße. Er hörte den Bürgern zu. Erstaunlich offen sprachen sie über Arbeitslosigkeit und Armut, Verzweiflung und Zukunftsangst, Ernüchterung und Wut, aber auch über ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen. Armut in Deutschland betrifft nicht nur Minderheiten und Benachteiligte. Armut wächst längst aus den sozialen Brennpunkten heraus in die Wohngebiete der Mittelschicht. Die Mittelschicht bundesrepublikanischer Prägung befindet sich in der Auflösung. Die Insignien der bürgerlichen Mitte – Bildung und Ausbildung – bewahren nicht mehr vorm Absturz. Schon längst findet nicht mehr jeder Gutausgebildete eine Arbeit. ­Einstige Leistungsträger der Gesellschaft, ehedem Steuer- und Beitragszahler in versicherungspflichtigen Vollbeschäftigungsverhältnissen, gleiten nach unten ab. Für sein Buch Ich bin dann mal pleite ging Autor Marcel Feige auf die Straße und hörte den Menschen zu. Offen sprechen sie über Arbeitslosigkeit und Armut, Verzweiflung und Zukunftsangst, Ernüchterung und Wut. 25 Porträts aus Ost und West sind entstanden, die verschiedene Facetten vom Absturz aus der gesellschaftlichen Mitte beschreiben. Es trifft auch die, die einen »guten« Beruf erlernt haben: die alleinerziehende Bürokauffrau, den verheirateten Facharbeiter, den Journalisten, den Handwerksmeister und den Diplom-Physiker, den Unternehmer und die Drogistin. Exemplarisch für die aktuellen Entwicklungen steht das Porträt der Monteurin bei Siemens, die kurz vor der Altersteilzeit stand und nach der Übernahme durch BenQ entlassen wurde, oder das Schicksal des festangestellten Fleischers, dessen Stelle durch Zeitarbeiter ersetzt wurde. Menschen, die sich vor kurzem in der Mitte der Gesellschaft sahen, berichten von ihren ersten Berührungen mit Armut und darüber, wie sie den Alltag mit wenig Geld und den Enttäuschungen auf dem Arbeitsamt meistern. Doch das Buch Ich bin dann mal ­pleite bietet noch viel mehr: nämlich eine Vielzahl an Gesprächen mit Menschen, die trotz Armut ihren Mut, ihre Würde und ihre Hoffnung nicht verloren ­haben.
Autorenporträt
Der Autor Marcel Feige, geboren 1971, lebt als Schriftsteller in Berlin. Seine Themenschwerpunkte sind das urbane Leben, Subkulturen & Lifestyle. Bücher von ihm sind unter anderem »Deep in Techno« (2000), »Tattoo-Theo. Der Tätowierte vom Kiez (2001)«, »Das Lexikon der Prostitution« (2003), »Ein Tattoo ist für immer. Die Geschichte der Tätowierung in Deutschland« (2004) sowie aktuell die beiden Biographien »Lude! Ein Rotlicht-Leben« (2006) und »Sido. Ich will mein Lied zurück« (2006). Für das Buch »Nina Hagen. That’s Why The Lady Is A Punk« erhielt er 2003 den renommierten »Corine – Internationaler Buchpreis«.