Autor im Porträt
Renate Ahrens
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Alles, was folgte
Broschiertes Buch
Mit einem einfühlsamen Blick auf ihre Figuren erzählt die Hamburger Autorin Renate Ahrens in ihrem Roman "Alles, was folgte" eine deutsch-deutsche Familiengeschichte zwischen Zweitem Weltkrieg und Mauerfall.
Im Juni 2017 zum "NDR Buch des Monats" gewählt, erzählt der Roman die berührende Geschichte der 44-jährigen Hamburgerin Katharina Elbracht, deren Leben durch den Mauerfall ins Wanken gerät: Sie erhält ein Bündel Briefe aus Ostberlin, aus dem hervorgeht, dass die Frau, die sie ihr Leben lang 'Mutter' genannt hat, in Wahrheit ihre Tante war.
Zutiefst erschüttert von diesem Geheimnis beginnt Katharina die Geschichte ihrer Familie zu enthüllen. Dabei stößt sie auf eine junge Liebe, die mit Swing-Musik begann und vom Krieg zerstört wurde, auf zwei Schwestern, die durch die Mauer getrennt wurden und einen lebenslangen, geheimen Pakt schlossen, und auf die Spur ihres Vaters, der 1945 als verschollen galt.
Die Recherchen zu ihrer Familiengeschichte führen Katharina durch halb Deutschland und bis nach Irland, wo ihr unbekannter Vater einsam und zurückgezogen leben soll. Eines Tages steht sie vor einem alten Haus und streckt die Hand Richtung Klingel aus ...
"Mit 'Alles, was folgte' ist Ahrens eine großartige Erzählung gelungen, die noch einmal einen neuen, intensiven und differenzierten Blick auf eine dunkle Zeit deutscher Geschichte wirft. Nicht zuletzt deshalb, weil sie es verstanden hat, in diese Zeit hinein auch das Licht zu setzen, ohne das eine Beleuchtung nicht möglich wäre." Neue Osnabrücker Zeitung
Der NDR über Renate Ahrens und ihr "NDR Buch des Monats": "Man merkt, dass die Autorin ihre Charaktere mit großem Einfühlungsvermögen und psychologischem Gespür entwickelt hat. Ihre Sprache ist dabei nicht pathetisch, sondern angenehm schnörkellos. Man kommt den Figuren nahe."
Die Zeitschrift FREUNDIN urteilt über die Romane der Autorin: "In einfühlsamer Sprache erzählt Renate Ahrens Geschichten, die berühren."
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Im Juni 2017 zum "NDR Buch des Monats" gewählt, erzählt der Roman die berührende Geschichte der 44-jährigen Hamburgerin Katharina Elbracht, deren Leben durch den Mauerfall ins Wanken gerät: Sie erhält ein Bündel Briefe aus Ostberlin, aus dem hervorgeht, dass die Frau, die sie ihr Leben lang 'Mutter' genannt hat, in Wahrheit ihre Tante war.
Zutiefst erschüttert von diesem Geheimnis beginnt Katharina die Geschichte ihrer Familie zu enthüllen. Dabei stößt sie auf eine junge Liebe, die mit Swing-Musik begann und vom Krieg zerstört wurde, auf zwei Schwestern, die durch die Mauer getrennt wurden und einen lebenslangen, geheimen Pakt schlossen, und auf die Spur ihres Vaters, der 1945 als verschollen galt.
Die Recherchen zu ihrer Familiengeschichte führen Katharina durch halb Deutschland und bis nach Irland, wo ihr unbekannter Vater einsam und zurückgezogen leben soll. Eines Tages steht sie vor einem alten Haus und streckt die Hand Richtung Klingel aus ...
"Mit 'Alles, was folgte' ist Ahrens eine großartige Erzählung gelungen, die noch einmal einen neuen, intensiven und differenzierten Blick auf eine dunkle Zeit deutscher Geschichte wirft. Nicht zuletzt deshalb, weil sie es verstanden hat, in diese Zeit hinein auch das Licht zu setzen, ohne das eine Beleuchtung nicht möglich wäre." Neue Osnabrücker Zeitung
Der NDR über Renate Ahrens und ihr "NDR Buch des Monats": "Man merkt, dass die Autorin ihre Charaktere mit großem Einfühlungsvermögen und psychologischem Gespür entwickelt hat. Ihre Sprache ist dabei nicht pathetisch, sondern angenehm schnörkellos. Man kommt den Figuren nahe."
Die Zeitschrift FREUNDIN urteilt über die Romane der Autorin: "In einfühlsamer Sprache erzählt Renate Ahrens Geschichten, die berühren."
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9,99 €
Das gerettete Kind
Broschiertes Buch
Endlich im Taschenbuch: Der erstklassig recherchierte Roman der Hamburger Autorin Renate Ahrens über Kindertransporte während des Zweiten Weltkriegs, über Heimat, Sprachlosigkeit, Identität, Generationen-Konflikt und Versöhnung.Hamburg 1939: Die zwölfjährige Irma wird von ihren Eltern für einen jüdischen Kindertransport nach Großbritannien angemeldet. Auf der Insel soll sie - wie viele andere jüdische Kinder - ein neues Zuhause finden. Die Eltern wollen so schnell wie möglich nachkommen, doch vorerst muss das Mädchen die beängstigende Reise ins Ungewisse alleine antreten. Irland 2013: Irma ist 86 Jahre alt und hat gerade einen schweren Herzinfarkt überlebt. Während sie sich erholt, wird sie von Kindheitserinnerungen heimgesucht, die sie in den letzten Jahrzehnten erfolgreich verdrängt hat. Das damals Erlebte hat tiefe Spuren in Irma hinterlassen. Etwas in ihr hat sich verhärtet. Ihre Tochter Leah wirft ihr vor, sie sei zurückweisend und kühl und nie eine gute Mutter gewesen. Leahhat längst resigniert und sich von Irma zurückgezogen. Die Enkelin Rebecca dagegen fängt an, Fragen zu stellen. Mit der Zeit erkennt Irma, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zwar sehr schmerzhaft, aber auch heilsam ist. Und so beginnt sie zu erzählen. Von ihrer Flucht, von ihrer besten Freundin und von einer Schuld, die sie auf sich lud."Das ist eine bewegende, eine berührende Geschichte. Renate Ahrens schreibt sie vollständig aus der Sicht ihrer drei Protagonistinnen, lässt sie gleichberechtigt abwechselnd erzählen. [...] Renate Ahrens hat gründlich recherchiert und einen spannenden und psychologisch schlüssigen Roman geschrieben." SWR Buchkritik"Mitfühlend und spannend erzählt" - Für Sie…mehr
16,99 €
© David Maupilé
Renate Ahrens
Ahrens, RenateRenate Ahrens wurde 1955 in Herford geboren, studierte Anglistik und Romanistik und war einige Jahre als Lehrerin tätig, bevor sie 1986 als freie Autorin zu arbeiten begann. Sie schreibt Romane, Kinderbücher und Theaterstücke. Nach Lebensstationen in Frankreich, Südafrika, Italien und Irland lebt sie heute mit ihrem Mann in Hamburg. Renate Ahrens ist Mitglied des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. Nach ihrem Debüt "Der Wintergarten", veröffentlichte Renate Ahrens "Zeit der Wahrheit", "Fremde Schwestern", "Ferne Tochter", "Seit jenem Moment", "Das gerettete Kind" und "Alles, was folgte".Kundenbewertungen
Fremde Schwestern
Frauke und Julia sind wie Feuer und Wasser. Sie sind so verschieden, wie es zwei Menschen nur sein können. Allerdings sind sie Geschwister. Während Frauke ein geregeltes Leben führt und ein Kontrollfreak ist, zeigt sich Lydia als totaler Chaot. Das war schon in der Kindheit der beiden so. Frauke war gut in der schule und überzeugt den Vater mit ihren guten Noten, enorme Leistung und Vernunft. Sie ist ein typisches Papakind. Lydia dagegen kommt ganz nach ihrer kreativen Mutter. Sie hat viele Hobbies, die ihre Kreativität unterstützen, ist dafür aber schlecht in der Schule und hat nur Flausen im Kopf. Und dennoch: Die Schwestern lieben sich abgöttisch, bis es irgendwann wohl oder übel zum Bruch kommt und sich die beiden völlig aus den Augen verlieren.
Irgendwann steht die inzwischen todkranke Lydia mit Merle - ihrer kleinen Tochter - vor Fraukes Tür. Dabei werden die beiden alles andere als mit offenen Armen empfangen. Doch die kleine Merle zwingt die beiden erwachsenen Frauen, nicht nur den Tatsachen ins Auge zu blicken, sondern sich auch wieder einander anzunähern. Kann das gut gehen? Schließlich sind sie fremde Schwestern...
Zunächst fällt hier der Schreibstil auf. Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen. Die Geschichte ist aus der Sicht von Frauke in der Gegenwart geschrieben in der die beiden Schwestern wieder aufeinander treffen. Frauke erinnert sich aber immer wieder an Szenen aus der Kindheit zurück. Und so erschließt sich für den Leser so nach und nach das ganze Ausmaß der Geschichte.
Renate Ahrens hat es geschafft, mich sehr zum nachdenken anzuregen. Jeder der selbst Geschwister hat, kann sich in die beiden vielleicht gut hineinversetzen.
Gleichzeitig war ich fasziniert, wie ein kleines Mädchen es schafft, alles zu ändern und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die Schwestern doch noch zueinander finden. Am Ende war ich richtig emotional aufgewühlt. Dabei wirkte die Geschichte für mich überhaupt nicht kitschig und wurde auch nicht Klischees belastet.
Ich habe die 299 Seiten quasi verschlungen. "Fremde Schwestern" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und am Ende war ich den Tränen sehr nahe. Ich kann den Roman jedem empfehlen, der gerne nachdenklich machende Bücher liest oder mal wieder eine Geschichte lesen möchte, die einen nicht mehr so schnell loslässt...
Fremde Schwestern
Fremde Schwestern – Renate Ahrens
Franka ist eine Drehbuchautorin mittleren Alters. Sie lebt allein, hat keine Kinder und einen Freund. Eines Tages steht ihre Schwester Lydia mit ihrer Tochter Merle unangemeldet bei Franka vor der Tür. Lydia möchte einige Zeit bei Franka wohnen, diese ist davon natürlich nicht sonderlich begeistert und schickt die beiden weg. Doch im Hausflur bricht Lydia zusammen und muss ins Krankenhaus. Sie ist schwer krank…
Franka muss sich in dieser zeit um ihre Nichte Merle kümmern, was sich als sehr schwer erwiest, denn Lydia hat kein gutes Haar an Franka gelassen wenn sie mit Merle über sie gesprochen hat!
In der Kindheit von Franka und Lydia sah es aber einst anders aus, die beiden waren sich einmal sehr nah bis es zum Bruch kam und aus Liebe hass wurde.
Durch die kleine Merle werden die beiden nun aber gezwungen sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen und vielleicht alte Streitigkeiten und auch den Hass zu begraben.
Ein sehr außergewöhnliches Buch mit einem sehr außergewöhnlichen Schreibstil. Habe ich so auch noch nie gelesen, aber ich fand es sehr angenehm und frisch.
Wir bekommen sehr viele kurze knackige Sätze, die uns Frankas Gedanken sehr nahe bringen. Ihre Geistesblitze werden auch als solche in eben diesen kurzen knackigen Sätzen gezeigt.
Wir erleben sehr viele Rückblicke in die Kindheit der Geschwister Franka und Lydia und sehr schnell wir dadurch klar, warum es zum Bruch dieser geschwisterliebe kam. Denn eigentlich hatte Franka Lydia einst versprochen sie niemals zu verlassen, auch nicht wenn sie groß ist.
Dieses Versprechen konnte und wollte Franka nicht einhalten, denn sie wollte raus aus ihrer kaputten Familie. Der Vater verachtet Lydia, weil er nie ein zweites Kind wollte und sie als Hindernis sieht. Die Mutter liebt Lydia über alles weil sie ihrer Meinung nach genauso künstlerisch begabt ist wie sie.
Für mich erscheinen beide sehr weltfremd und die Leidtragende ist eigentlich Franka. Vom Vater nur anerkannt wenn sie gute Noten bekommt, von der Mutter nicht wirklich geliebt.
Ihre Schwester wird drogenabhängig, spannt Franka den Freund aus und wir trotz allem von der Mutter heiß und innig geliebt.
Wie weltfremd Lydia eigentlich ist, wird auch noch mal klar, als sie plötzlich von heute auf morgen, ohne Anmeldung bei Franka vor der Tür steht und so tut als wäre nie etwas gewesen.
Jahrelang hat sie sich in der ganzen Welt rumgetrieben und es schein als sei sie nie eine gute Mutter gewesen, wobei ich das nicht mal denke.
Lydia sieht die Welt einfach mit anderen Augen. Für sie ist alles so einfach.
Als sie dann eines Tages verschwindet und ihr Kind zurück lässt, ist das wieder mal ein beweis dafür, das Lydia anders denkt als Franka.
Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer, für eine der beiden Schwestern Partei zu ergreifen, denn ich kann die verschiedenen Ansichten beider verstehen. Furchtbar leid tut mir die kleine Merle. Sie musste in ihrem jungen Alter schon so viel mit erleben und so viel sehen, das möchte man eigentlich jedem Kind ersparen.
Und wenn man dann miterlebt, wie erwachsen so ein kleiner Mensch doch dadurch werden/wirken kann, treibt einem das schon die Tränen in die Augen.
Ein sehr empfehlenswerter und rührender Roman über eine vollkommen kaputtes Geschwisterpaar, welches durch ein kleines Mädchen dazu gezwungen wird, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.
Ferne Tochter
Wie lange benötigt man, um ein Leben ins Wanken zu bringen? Bei Judith sind es genau drei Minuten. Drei Minuten, so lange dauert ein Anruf aus Deutschland, der ihr Leben verändert und ihr dunkles Geheimnis wieder ans Tageslicht befördert. Zwanzig Jahre lang konnte Judith alles verdrängen, nahezu vergessen, und ihr neues Leben in Rom genießen. Doch jetzt muss sie erfahren was es heißt, wenn man von der Vergangenheit eingeholt wird. Eine Vergangenheit, die nun ihre Gegenwart beeinflussen wird, denn ihre Ehe basiert auf einer Lüge und Judith wird sich den vergangenen Ereignissen in Hamburg stellen müssen.
"Ferne Tochter" ist nach "Fremde Schwestern" der zweite Roman von Renate Ahrens, der im Knaur Verlag erschienen ist. Beider Male bedient sich die Autorin schwierigen Familiengeschichten. In ihrem aktuellen Buch geht es um komplizierte Mutter-Tochter-Beziehungen. Seit über 20 Jahren hat Judith nämlich jegliche Verbindung zu ihrem früheren Leben in Hamburg abgebrochen und wird erst durch einen Anruf daran erinnert, dass dieses Verdrängen vielleicht doch nicht die Lösung aller Probleme ist.
"Ich wünschte, ich könnte noch mal von vorn anfangen.
Womit?
Mit allem."
(Seite 24)
Die Geschichte in "Ferne Tochter" hat mir sehr gut gefallen. Sie wird stets glaubhaft präsentiert und es herrscht kein eitler Sonnenschein, sondern die Charaktere müssen sich mit ernsthaften Problemen auseinander setzen. Die Handlung wird dabei einfühlsam präsentiert, die Autorin vermag den Leser zu berühren und auf eine emotionale Reise mitzunehmen (ohne dabei jemals schnulzig zu sein). Gut hat mir auch gefallen, dass das Familiengeheimnis keine exotische Tragödie ist, sondern etwas, dass etliche Menschen ereilt. Die Autorin versucht also keine Punkte durch extra außergewöhnliche Katastrophen zu sammeln, sondern will durch ihren Schreibstil überzeugen, was ihr auch gelingt.
"Der Anruf hat etwas in mir zum Einstürzen gebracht, mein mühsam errichtetes Konstrukt, das die Vergangenheit von mir fernhalten sollte."
(Seite 32)
Zu diesem Schreibstil möchte ich noch etwas erwähnen, denn ich habe ihn als besonders empfunden. Ich bin normalerweise kein Freund von Romanen, in denen kurze Sätze dominieren, denn meistens wirkt dieses abgehackt und führt dazu, dass man keine Verbindung zum Roman aufbauen kann. Anders bei Renate Ahrens. Sie bedient sich sehr oft kürzeren Sätzen, erzählt schnörkellos und sehr direkt, aber trotzdem kommen die Emotionen beim Leser an und ihre Worte hallen nach. Der Leser wird nicht erschlagen von ellenlangen Beschreibungen und bekommt genug Raum für eigene Gedanken geboten. Es mag natürlich trotzdem sein, dass das nicht jedermanns Geschmack ist (einfach mal die Leseprobe testen), aber ich finde, dass die Autorin das perfekt umgesetzt hat. Geschildert wird die Handlung übrigens aus Judiths Perspektive (Ich-Erzählerin) und ihre Erinnerungen werden sehr oft eingeblendet, um dem Leser ein Gesamtbild vermitteln zu können.
Fazit: Ein toller Schicksalsroman mit einem Familiengeheimnis, das bewegt. Daher meine Empfehlung: Selbst lesen und Renate Ahrens' ungewöhnlichen Schreibstil erleben.
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426510936
ISBN-13: 978-3426510933
Fremde Schwestern
Ein Buch, das man eigentlich nicht mehr aus der Hand legt, ein Buch, dass eine magische
Anziehungskraft auf mich ausgeübt hat. Vielleicht auch deshalb, weil die unterschiedlichen
Charaktere zwar eine Positionierung des Lesers förmlich fordern, aber eigentlich dieselbe
gar nicht möglich ist. Dafür sorgt Renate Ahrens, die mit ihrem Blick in die Vergangenheit
der beiden Schwestern dem Leser aufzeigt, wo die Ursachen für die entstandene Situation
liegen könnten. Hin-und hergerissen zwischen den in Franka und Lydia tobenden Konflikten sowie den Problemen, die sie miteinander haben, gefällt mir wie sich Jan, Lydias Freund einbringt, sich unaufdringlich Merle nähert und tut, was in so einer Situation einfach zu tun ist -
da sein! Merle spürt, dass er sie vorurteilsfrei annimmt, ihr einfach gut tut. Merle ist mir für ihr Alter zwar ein bisschen zu reif, aber vielleicht habe ich auch keine Vorstellungen davon, welche Wirkungen solche ersten Lebensjahre auf einen Menschen haben können.Verständlich, dass Franka stolz auf ihre Tochter ist und Respekt dafür, dass sie es schafft zu akzeptieren oder eigentlich schon von Anfang an weiß, dass Merle bei ihrer Schwester in guten Händen ist. Mag Lydia das bürgerliche und kinderlose Leben ihrer Schwester auch noch so verdammen, so spürt sie doch, dass es der Entwicklung ihrer geliebten Tochter weniger schaden wird als ihr unsteter Lebensstil.
Man ahnt zwar recht zeitig das Ende und trotzdem möchte man wissen, was bis dahin passiert.
Fazit: Unabhängig davon, ob man Geschwister hat oder nicht - der Roman entführt den Leser
zwangsläufig in die eigene Kindheit. Man erinnert sich und entdeckt Parallelen obgleich in
anderen, eben den eigenen Lebenszusammenhängen.
Ferne Tochter
Vorab: vielen Dank für dieses fesselnde Buch. Wie schon im Roman "Fremde Schwestern" gelingt
es Renate Ahrens recht schnell die Leser in ihren Bann zu ziehen. Schreibstil? Neugier auf
Inhalt? Es ist wohl eine Verknüpfung von beidem. Judith wird eines Tages von ihrer Vergangen-
heit eingeholt ... warum? Renate Ahrens lässt sich Zeit das Geheimnis Stück für Stück zu lüften. Genau so viel, dass es nicht langweilig wird.
Judith hat als 16 jährige ihr Kind zur Adoption frei gegeben - ein Spagat, der ihr von ihren Eltern
als auch den Eltern des leiblichen Vaters mehr oder weniger aufgezwungen wird. Ihre Flucht
nach Rom soll ein endgültiger Schnitt mit dem bisherigen Leben sein. Aber "Leben ist wie
Zeichnen ohne Radiergummi" - 20 Jahre später genügt ein Anruf, um ihr diese banale Lebens-
weisheit vor Augen zu führen. Was danach geschieht, muss man sich einfach selbst erlesen.
Fazit: Ein packender Ausflug in das Innere verschiedener Menschen, der fesselnder nicht sein. Aber das schrieb ich ja schon am Anfang...
Ferne Tochter
Judith ist mit 16 Jahren von daheim weg gegangen. Ihre Eltern waren gefühllos und nie für sie da.
Ihnen ging es immer nur um ihren guten Ruf. In einer Situation in der Judith ihre Eltern mehr als alles andere gebraucht hätte haben sie sie im Stich gelassen. Sie packt einige wenige Sachen zusammen und trampt nach Italien. Dort lebt sie nun schon seit 20 Jahren.
Aber ihr Leben soll erneut eine tragische Wendung nehmen, als ihre ehemalige beste Freundin und Klassenkameradin eines Tages bei ihr anruft. Sie wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, ihre Ehe gerät ins Wanken und doch kann Judith nicht anders und reist zurück nach Hamburg.
Renate Ahrens erstes Buch "Fremde Schwestern" hat mich auch schon wahnsinnig gefesselt. "Ferne Tochter" hat noch einen drauf gesetzt. Die Autorin versteht es ihre Leser zu fesseln und weis genau, welche Worte sie nutzen muss um sie mitten ins Herz zu treffen. Vollkommen faszinierend war hier auch die Erzählweise der Autorin. Zwischen den Erzählungen der Gegenwart schmeißt sie immer wieder Dinge aus der Vergangenheit dazwischen. Sei es aus Judith´s Vergangenheit bei Ihren Eltern, oder wie sie ihren Mann kennen gelernt hat. So fügt sich die Geschichte immer mehr zusammen und bald erkennt man, was passiert ist, bevor Judith von zu Hause weg gegangen ist.
Die Charaktere sind gut gelungen, verständlich und man kann sich unglaublich schnell in sie hineinversetzen. Judiths
Seelenqualen werden unglaublich deutlich und man kann ihr Handeln gut verstehen, auch wenn man es selber vielleicht anders gemacht hätte. Zusammenfassend kann ich sagen, wieder ein sehr gutes Buch der Autorin. Ich werde sie auf jeden Fall im Auge behalten und hoffentlich noch einiges von ihr zu lesen bekommen. Das Cover ist genauso schlicht wie sein Vorgänger, dennoch sehr ausdrucksstark und vielsagend.
Eckdaten zum Buch:
• 288 Seiten
• TB Klappenbroschur
• Erschienen: 01.10.2012
• Verlag: Knaur TB
Fremde Schwestern
Die Geschichte zweier Schwester mal ganz anders. Obwohl von ihren Hauptfiguren eigentlich keine wirklich sympathisch ist, so leidet der Leser jedoch mit beiden und zwar bis zur letzten Seite. Franka, die alles unter Kontrolle haben muss, die nichts Außerplanmäßiges unternimmt, die lieber einsam bleibt bevor sie etwas in der Gegenwart ändert. Eingeschränkt durch ihre eigene emotionale Disziplin, ist sie eine Figur, vor der der Leser instinktiv zurück zuckt. Man will eigentlich gar nicht wissen wie sie lebt und warum auf diese Weise, tut es jedoch unbewusst nach nur wenigen Seiten.
Lydia, der absolute Gegenpol. Wo die ältere Schwester zwanghaft kontrolliert wirkt, bricht Lydia sämtliche Regeln, lässt sich treiben im Strudel des Lebens ohne Ufer und Schwimmweste. Entsprechend oft und hart stößt sie an Felsen bis der unausweichliche Fall kommt. Als sie als letzten Strohhalm, nach Jahren bei Franka anklopft, ist ihr Körper durch Drogensucht und schwerer Infektion bereits zerstört. Das tragische an der Situation: Lidya bringt Ihre Tochter Merle mit, die leider ihre Kindheit heimatlos, an der Seite der Mutter verbringen musste und schon urteilt man Lydia. Doch halt, die Geschichte endet hier nicht!
Die Sprache in der Frau Ahrens erzählt, ist immer klar und präzise, schlicht und klar formuliert. Obwohl man das bittersüße Ende bereits lange vor den letzten Seiten erahnt, so hört man trotzdem nicht auf, mit den beiden Schwestern und mit Merle zu hoffen. Das Buch berührt zutiefst und halt noch lange nach.
Mein Fazit: unbedingt lesenswert, einfühlsam, ohne kitschig zu werden; behutsam , klar, ohne kalt zu wirken.
Detectives At Work. In den Krallen der Katze
sehr hilfreich wenn man Kinder auch in den Ferien motivieren möchte das Englischbuch zur Hand zu nehmen
Detectives At Work. Vergiftete Muffins
Zwei befreundete Familien treffen sich in den Schulferien in London. Sie frühstückten in Sue's Café. Zum Glück probierten sie kein Schokoladenmuffin, denn es stellte sich heraus, dass diese vergiftet waren. Außerdem ist ein Mädchen (Sonia) verschwunden. Zuvor war Sonia auch in dem Café gesehen worden. Die Kinder der befreundeten Familien spielen Detektiv und finden einiges heraus. Dabei geraten sie auch manchmal in Gefahr. Besonders als ein als Frau verkleideter Verdächtiger mit einem Messer in der Hand sich zum ladies' bathing pond schlich.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen Lea, Niklas (deutschsprachige Kinder), Julie und Johnny (englischsprechende Kinder). Die Unterhaltung ist ab und zu in englischer Sprache. Man kann aber alles gut verstehen. Weitere wichtige Charaktere sind die Besitzerin des Cafés Sue Brookner, das vermisste Mädchen Sonia, die Eltern der Kinder und ihr Kindermädchen und natürlich der Verdächtige, der hier nicht verraten wird.
Mir hat das Buch gefallen, weil es eine spannende Geschichte ist. Die Idee Englisch und Deutsch in einem Buch zu mischen finde ich auch gut. Die Kinder in dem Buch sind so alt wie ich und mutig und das gefällt mir. Ich kann das Buch weiterempfehlen. Es ist ein schöner Kinderkrimi.
Mir hat das Buch gefallen, weil es eine spannende Geschichte ist. Die Idee Englisch und Deutsch in einem Buch zu mischen finde ich auch gut. Die Kinder in dem Buch sind so alt wie ich und mutig und das gefällt mir. Ich kann das Buch weiterempfehlen. Es ist ein schöner Kinderkrimi.
Fremde Schwestern
Der Titel verrät es schon, ohne jedoch die Spannung zu sprengen. Es geht um zwei Schwestern, die unterschiedlich nicht sein können. Sie trennen sich, kommen doch immer wieder zusammen und versuchen eine emotionale Annäherung.
Renate Ahrens versteht es, die Figuren mit viel Feingefühl zu zeichnen, ohne in Stereotype zu verfallen. Die Entwicklung der Charaktere geschieht nachvollziehbar, wobei besonders gut die Schilderung des Kindes gelungen ist. Es gibt konträre Positionen, die immer wieder durch die Person des Freundes relativiert werden, ohne die Spannung zu nehmen und eigene Interpretation zu unterbinden.
Durch eingeflochtene Rückblicke in die Vergangenheit der Figuren bleibt der Stil lebhaft und macht es dem Leser schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
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