Autor im Porträt

Eine Inhaltsangabe zu diesem Buch erscheint mir wenig hilfreich, ganz im Gegensatz zu der Erkenntnis, dass man keinen Spaß an diesem Buch haben wird, wenn man diejenigen davor nicht kennt. Wer aber die Vorkenntnisse hat, für den fühlt sich das Buch ein bisschen wie "nach Hause kommen" an. Und das gilt sowohl im Guten als auch im weniger Guten, das man darüber schreiben kann. Gut ist, dass man liebgewonnene Bekannte wieder trifft und dabei sein kann, wenn sie neue Herausforderungen bewältigen müssen. Gut ist auch zu spüren, dass einige neue Ideen in der Handlung stecken und der eine oder andere neue Charakter die Szene bereichert. Ob jedoch einer dabei ist, der noch seine "Heldenreise" antreten wird, das bezweifele ich. Weniger gut ist allerdings, dass sich die Herausforderungen zu wenig von allen anderen unterscheiden, die in den bisherigen Teilen vorkommen. Alles bleibt viel zu einfach berechenbar, wie eh und je. Wer sich daran nicht stört, der wird gut unterhalten.

Das Buch steckt voller guter Ideen, hat gute Sprüche und besticht nach wie vor durch die Chemie zwischen den beiden Hauptcharakteren. Es hat aber leider auch einen wenig ernstzunehmenden Antagonisten. Die übliche, finale Schlacht ist ebenfalls - wie fast immer - etwas zu ausufernd. Das hätte gerne kürzer ausfallen dürfen. Dann hätte nämlich der "Hirnaushänger" im Finale erheblich besser wirken können, aber selbst der wird wiedergekäut. Muss Derek Landy dem Leser auf diese Art deutlich machen, dass der geniale Einfall unbedingt gewürdigt werden muss? Was haben wir noch? Bösewicht(e/in) in Lauerstellung? Check! Teaser für die kommenden Werke? Check! Alles da, also ist das Buch insgesamt gerade noch gut, aber die Grenze zu den zwei Sternen ist bedenklich näher gerückt.