Autor im Porträt
Andreas Steinhöfel
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Rico und die Tuchlaterne
Gebundenes Buch
___Die preisgekrönte "Rico & Oskar"-Reihe von Andreas Steinhöfel im Erstleseformat___
Mit Rico um Ecken denken
Rico denkt anders als andere Kinder. Langsamer nämlich und... um Ecken herum. Dann verliert er sich im Gedankenlabyrinth. Und manchmal verläuft er sich auch, wenn er um Ecken herumgeht - ein echtes Problem in einer großen Stadt wie Berlin. Wie soll das erst werden, wenn er in die Schule muss? Mama nimmt Rico also mit zu einem Schultest. Dort ist eine Frau, die nicht ganz verstehen will, warum Dreiecke vom Aussterben bedroht sind. Ob es am Ende doch die richtige Schule für Rico gibt, in der er so sein kann, wie er ist?
Herzerwärmende Geschichte übers Anderssein.
Andreas Steinhöfels einfühlsame Geschichte normalisiert Lernschwierigkeiten im Grundschulalter und macht den lesenden Kindern dabei ganz viel Mut.
Einfach Lesen lernen:
2. Lesestufe: Kurze Sätze, große SchriftKleine Texteinheiten in Kombination mit vielen bunten BildernComicelemente, um die Sehgewohnheiten von Kindern zu berücksichtigen
Das Leselernen-Prequel zur berühmten Rico & Oskar-Reihe
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Mit Rico um Ecken denken
Rico denkt anders als andere Kinder. Langsamer nämlich und... um Ecken herum. Dann verliert er sich im Gedankenlabyrinth. Und manchmal verläuft er sich auch, wenn er um Ecken herumgeht - ein echtes Problem in einer großen Stadt wie Berlin. Wie soll das erst werden, wenn er in die Schule muss? Mama nimmt Rico also mit zu einem Schultest. Dort ist eine Frau, die nicht ganz verstehen will, warum Dreiecke vom Aussterben bedroht sind. Ob es am Ende doch die richtige Schule für Rico gibt, in der er so sein kann, wie er ist?
Herzerwärmende Geschichte übers Anderssein.
Andreas Steinhöfels einfühlsame Geschichte normalisiert Lernschwierigkeiten im Grundschulalter und macht den lesenden Kindern dabei ganz viel Mut.
Einfach Lesen lernen:
2. Lesestufe: Kurze Sätze, große SchriftKleine Texteinheiten in Kombination mit vielen bunten BildernComicelemente, um die Sehgewohnheiten von Kindern zu berücksichtigen
Das Leselernen-Prequel zur berühmten Rico & Oskar-Reihe
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9,00 €
Rico, Oskar und das Mistverständnis (Rico und Oskar 5)
Broschiertes Buch
Rico und Oskar sind die allerbesten Freunde - doch warum sprechen sie plötzlich nicht mehr miteinander? Im fünften und letzten Band der urkomischen Kinderbuch-Serie geht es um die erste Liebe, Streit und das, was Freundschaft wirklich ausmacht.
Eigentlich sollte in der Dieffe endlich mal Ruhe eingekehrt sein. Aber wie soll das gehen, wenn sich Rico und Oskar verkracht haben? Und das ausgerechnet jetzt, wo die Existenz ihres Spielplatzes auf dem Spiel steht! Oskar wittert einen Kriminalfall, aber den muss er nun ganz allein aufklären. Denn Rico redet (erstens) kein Wort mehr mit ihm, ist (zweitens) zum allerersten Mal verliebt und muss (drittens) auch noch nach Hessen - aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Doch nur, wenn die beiden zusammenarbeiten, können sie den Fall lösen und den Spielplatz retten.
"Mit diesem krönenden Abschlussband übertrifft Andreas Steinhöfel sich erzählerisch selbst." -- Katrin Hörnlein / DIE ZEIT
Alle Bücher über Rico und Oskar:
Rico, Oskar und die Tieferschatten (Band 1)
Rico, Oskar und das Herzgebreche (Band 2)
Rico, Oskar und der Diebstahlstein (Band 3)
Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch (Band 4)
Rico, Oskar und das Mistverständnis (Band 5)
Kindercomics:
Rico & Oskar - Fische aus Silber
Rico & Oskar - Die Regenhütte
Rico & Oskar - Die perfekte Arschbombe
Rico & Oskar - Die Sache mit den Öhrchen
___Wenn schon ein Ende, dann wenigstens so: spannend bis zur letzten Seite - mit viel Herzenswärme und Sprachwitz in bester Rico-und-Oskar-Manier.___
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Eigentlich sollte in der Dieffe endlich mal Ruhe eingekehrt sein. Aber wie soll das gehen, wenn sich Rico und Oskar verkracht haben? Und das ausgerechnet jetzt, wo die Existenz ihres Spielplatzes auf dem Spiel steht! Oskar wittert einen Kriminalfall, aber den muss er nun ganz allein aufklären. Denn Rico redet (erstens) kein Wort mehr mit ihm, ist (zweitens) zum allerersten Mal verliebt und muss (drittens) auch noch nach Hessen - aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Doch nur, wenn die beiden zusammenarbeiten, können sie den Fall lösen und den Spielplatz retten.
"Mit diesem krönenden Abschlussband übertrifft Andreas Steinhöfel sich erzählerisch selbst." -- Katrin Hörnlein / DIE ZEIT
Alle Bücher über Rico und Oskar:
Rico, Oskar und die Tieferschatten (Band 1)
Rico, Oskar und das Herzgebreche (Band 2)
Rico, Oskar und der Diebstahlstein (Band 3)
Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch (Band 4)
Rico, Oskar und das Mistverständnis (Band 5)
Kindercomics:
Rico & Oskar - Fische aus Silber
Rico & Oskar - Die Regenhütte
Rico & Oskar - Die perfekte Arschbombe
Rico & Oskar - Die Sache mit den Öhrchen
___Wenn schon ein Ende, dann wenigstens so: spannend bis zur letzten Seite - mit viel Herzenswärme und Sprachwitz in bester Rico-und-Oskar-Manier.___
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9,00 €
© Joachim Boepple
Andreas Steinhöfel
Steinhöfel, AndreasAndreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren, arbeitet als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher - vor allem aber ist er Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher, wie z. B. »Die Mitte der Welt«. Für »Rico, Oskar und die Tieferschatten« erhielt er u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2009 hat Andreas Steinhöfel den Erich-Kästner-Preis für Literatur verliehen bekommen, 2013 wurde er mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk ausgezeichnet und 2017 folgte der James-Krüss-Preis. Andreas Steinhöfel ist als erster Kinder- und Jugendbuchautor Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.Schössow, PeterPeter Schössow, Jahrgang 1953, gehört zu den renommiertesten deutschen Illustratoren. Nach seinem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg arbeitete er unter anderem für Spiegel, Stern und Die Sendung mit der Maus. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl von Kinderbüchern verfasst und illustriert, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Troisdorfer Bilderbuchpreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Peter Schössow lebt in Hamburg.Kundenbewertungen
Rico, Oskar und das Mistverständnis / Rico & Oskar Bd.5
Ein letztes Mal darf der Leser gemeinsam mit Rico und Oskar Abenteuer erleben. Wobei… gemeinsam? Tatsächlich ist dieser fünfte und letzte Band der einzige in der Reihe, in dem die beiden Freunde getrennte Wege gehen, teils freiwillig, teils gezwungenermaßen, und nicht nur aufgrund dessen wohl die härteste Probe, die ihre Freundschaft bestehen muss.
Das drohende Aus ihres Spielplatzes führt die beiden zu einem neuen Kriminalfall, doch diesen muss Oskar alleine aufklären, denn nach einem üblen Streit redet Rico kein Wort mehr mit ihm, zudem hat es ihn nach Hessen verschlagen.
Während die Geschehnisse in Berlin und später in Hessen rund um Rico auf die übliche Art und Weise aus der Ich-Perspektive von Rico erzählt werden, bedient sich Andreas Steinhöfel für die Erlebnisse Oskars in Berlin einer ganz ungewöhnlichen Erzählweise. Nachdem Rico ein paar Kitschromane Frau Dahlings gelesen und Gefallen an ihnen gefunden hat, versucht er sich selbst als Schriftsteller und verfasst Oskars Abenteuer in gleicher Ausdrucksweise.
Ein weiteres witziges sprachliches Detail oder beinahe schon Rätsel sind die versteckten Anspielungen auf die Lieblingsautoren Steinhöfels, denn er bedient sich ihrer Namen und denen ihrer Figuren, um die Nebendarsteller in seinem neuen Roman zu benennen, so taucht in der Geschichte beispielsweise ein Otfried Nöck auf.
Auch wenn die beiden letzten Teile der Pentalogie für mich nicht gänzlich an die ersten drei heranreichen, nicht zuletzt, weil ich wohl lieber von dem ungleichen Duo alleine statt der kompletten Spielplatzclique gelesen habe, ist “Rico, Oskar und das Mistverständnis” ein gelungener und kurzweiliger Abschluss der Kinderbuchreihe.
Wie immer steht die besondere Freundschaft der beiden im Mittelpunkt, auch wenn sie hier zu weiten Teilen getrennte Wege gehen. Andreas Steinhöfel findet immer bedeutende Worte und Vergleiche, die tief berühren und mitten ins Herz treffen.
“Du und ich, wir sind Kumpel-Freunde, Doretti, und das ist cool. Aber Oskar ist ein Freund-Freund. Das ist etwas Kostbares. Also wirf es gefälligst nicht weg.” (S.224f)
Doch in diesem Fall geht es nicht nur um die Freundschaft zwischen Rico und Oskar, Andreas Steinhöfel hat auch in den Kriminalfall rund um den gefährdeten Spielplatz eine Freundschaftsgeschichte eingesponnen, welche der Geschichte eine ganz spezielle Wendung gibt.
Letzten Endes schließt man den Deckel über “Rico, Oskar und das Mistverständnis” mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil ich mir nach diesem Abenteuer sicher bin, dass die beiden ungleichen Freunde nichts trennen kann, und weinend, weil es tatsächlich Buchfiguren gibt, die einem beim Lesen so sehr ans Herz wachsen, dass man sie nur ungern ziehen lässt – Andreas Steinhöfel ist dies mit Rico und Oskar gelungen!
Rico und die Tuchlaterne
Eine warmherzige, lehrreiche und unterhaltsame Mutmachgeschichte für Erstlesende über das um die Ecke denken und Lernschwierigkeiten.
Inhalt:
Rico ist tiefbegabt, d. h. er denkt anders als andere Kinder:
langsamer und meist um die Ecke herum.
Da kann es schnell passieren, dass er sich in seinen eigenen Gedanken verirrt ... oder aber in den Straßen Berlins.
Seine Mutter macht sich Sorgen: Wo soll das nur enden? Wird Rico sich in der Schule zurechtzufinden?
Ein Schultest soll Aufschluss geben.
Zunächst läuft alles gut, doch beim Versuch, ein Dreieck auf das Papier zu bringen, berichtet plötzlich Rico Erstaunliches ...
Erstleseformat "Einfach Lesen Lernen" und Vorgeschichte zur berühmten Rico & Oskar-Reihe.
Altersempfehlung:
etwa ab 2. Klasse
(kurze Sätze, große Schrift, Flattersatz, hoher Bildanteil, Comicelemente)
Das Buch ist bei Antolin gelistet.
Mein Eindruck:
Unsere erste Begegnung mit Rico und Oskar hatten wir dank der Sendung mit der Maus.
Besonders in Erinnerung geblieben sind Ricos ungewöhnliche Erklärungen und Denkweisen sowie der unbekümmerte Umgang mit dem Anderssein.
Dies ist das erste Leser-lernen-Buch der Reihe und das erste von Lena Winkel illustrierte Abenteuer. Da es sich um die Vorgeschichte von Rico handelt, d.h. vor dem Kennenlernen mit Oskar, kann man problemlos ohne Vorkenntnisse in die Geschichte eintauchen.
Der kleine Rico ist zuckersüß gezeichnet und seine Mimik lässt Herzen schmelzen.
So sonderbar Ricos Gedankensprünge auf den ersten Blick wirken, so viel Weisheit und Wahrheit stecken auch darin. Dank der detailverliebten Illustrationen werden diese auch optisch nachvollziehbar. Text und Bild arbeiten hervorragend zusammen.
Dank der geringen Textmenge und großen Schrift ist dieses Abenteuer bereits ab etwa 2. Klasse geeignet.
Ricos Erlebnisse machen Kindern, die selbst Schwierigkeiten beim Lesen oder Rechnen haben, Mut.
Eine herzerwärmende und lehrreiche Geschichte, die zeigt, dass es für jedes (Ecken-)Problem eine (außergewöhnliche und faszinierende) Lösung gibt.
Fazit:
Eine berührende Geschichte.
Mit viel Herz erzählt und illustriert.
Dank der lockeren und ehrlichen Erzählweise ein lehrreiches Lesevergnügen für Erstlesende.
Zudem ein hervorragender Einstieg in die berühmte Kinderbuchreihe.
...
Rezensiertes Buch: "Rico und die Tuchlaterne" aus dem Jahr 2023
Rico, Oskar und das Mistverständnis / Rico & Oskar Bd.5
Auch das fünfte Abenteuer besticht durch Wortwitz, Charme und liebenswerte Charaktere!
Inhalt:
Rico und Oskar könnten unterschiedlicher kaum sein:
Ersterer ist tiefbegabt und braucht daher zum Denken manchmal ein wenig länger. Letztgenannter dagegen ist hochbegabt: ein helles Köpfchen, dafür aber ängstlich und übervorsichtig.
Die beiden Jungs sind die besten Freunde ... bis jetzt!
Denn Rico und Oskar haben Krach! Aber so richtig.
Rico ist zum ersten Mal verliebt und alles andere wird zur Nebensache. Oskars Eifersucht stellt die Freundschaft auf eine harte Probe.
Noch dazu ist der Treffpunkt der Freunde, der geheime Hof, in Gefahr. Ob es der Gang gelingt, die beiden Streitenden zu versöhnen und den Spielplatz zu retten?
Altersempfehlung:
ab 10 Jahre
Mein Eindruck:
Dies ist das fünfte Abenteuer der ungleichen Freunde Rico und Oskar. Aber auch ohne Vorkenntnisse findet man problemlos in die Geschichte hinein. Zu Beginn werden die wichtigsten Personen kurz vorgestellt.
Die Geschichte wird wieder von Rico mit seinen unverwechselbaren Worten und viel Witz erzählt.
Rico bezeichnet sich selbst als tiefbegabt und vergleicht seine Denkweise mit einer Bingotrommel, bei der Kugeln bunt durcheinander geraten und auch mal verloren gehen. Dieses Mal kommt zu allem Überfluss noch die Verliebtheit hinzu.
Das liebenswerte Kerlchen ist erwachsener geworden und schlägt sich mit verschiedenen Kniffen inzwischen selbstsicherer durchs Leben, beispielsweise werden Fremdwörter sowie deren Bedeutung in eigenen Worten sofort notiert. Ricos Art, die Welt zu betrachten, ist erfrischend anders. So schildert er auf seine Weise die Herkunft des Ausdrucks "Eselsbrücke" oder fasst grammatikalische Eigenheiten zusammen:
"APOSTROPH: Ein Wortzipfelchen, das eine kleine Abkürzung bedeutet. Man benutzt es auch, wenn man auf die Frage »Wessen?", an eine Antwort, die mit s endet, nicht noch ein s hängen will, wie zum Beispiel: Lars' Kochbuch. Es gibt sogar extra falsche Apostrophe für Leute, die ihre Läden Horst's Wurststübchen oder Gabi's Nagelstudio nennen und die mittwoch's Ruhetag haben." (vgl. S. 26)
Für diesen letzten Satz feiere ich Rico! Allein aufgrund der neuen Sichtweisen und Wortschöpfungen ist das Abenteuer wie immer ein großartiges Lesevergnügen.
Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail angelegt und was wäre Rico ohne seinen besten Freund: Oskar bildet den perfekten Gegenpart. Als Leser leidet man richtig mit, wenn die beiden aufgrund Streit und Eifersucht kein Wort mehr miteinander wechseln.
In diesem Abenteuer gilt es, den Spielplatz zu retten, der einem Hochhaus weichen soll. Rico und Oskar ermitteln aufgrund ihres Streits getrennt voneinander. Während Rico seinen Part gewohnt in der Ich-Form erzählt, schildert er dieses Mal Oskars Erlebnisse besser gesagt "Oscars kapitale Abenteuer" in kurzen Einschüben als allwissender Erzähler. Die Handlung wird kurzerhand auf den Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts verlegt und inhaltlich und sprachlich angepasst, was wunderbare Worte wie "fulminant" beinhaltet, Auch die Schriftart und Illustrationen sind entsprechend auf alt getrimmt.
Die Geschichte besticht neben der wunderbaren Erzählweise und ihren liebenswerten Anti-Helden durch Geheimnisse aus der Vergangenheit, dreiste Betrügereien sowie turbulente und berührenden Rettungsaktion. Sie zeigt, dass man auch mal Fünfe gerade lassen muss und wie wichtig Vertrauen und Zusammenhalt ist.
Fünf Sternchen und eine Leseempfehlung für diesen spannenden Kinderkrimi mit Tiefgang über Streit, Eifersucht und Versöhnung.
Fazit:
Rico und Oskar erleben ihr fünftes spannendes Abenteuer:
Wortwitz, spannende Familiengeheimnisse und überraschende Wendungen sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen, ebenso wie die liebenswerten Protagonisten und die außergewöhnliche Erzählweise.
Eine Kinderbuchreihe, die ich Groß und Klein ans Herz legen möchte.
...
Rezensiertes Buch "Rico, Oskar und das Mistv
Völlig meschugge?!
Bildgewaltig und auf Augenhöhe wird das Entstehen von Vorurteilen und das Hochschaukeln von Hass bis hin zur Gewalt erklärt.
Inhalt:
Charly, Hamid und Benny sind die dicksten Freunde.
Doch nun wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.
Benny erhält von seinem Opa eine Kette mit Davidstern. Bislang wussten Charlie und Hamid nicht einmal, dass Benny und seine Familie Juden sind.
Plötzlich dreht sich alles nur noch darum, dass Juden und Araber sich angeblich hassen müssen. Hamid ist Moslem und sein älterer Bruder setzt ihm mehr als nur einen Floh ins Ohr.
Charly steht auf einmal zwischen ihren besten Freunden.
Ob die herannahende Katastrophe noch zu verhindern ist?
Der Comic zur TV-Serie im KiKa über Antisemitismus und Rassismus unter Teenagern.
Altersempfehlung:
etwa ab 10 Jahre
Mein Eindruck:
Die Auswirkungen von Rassismus und die erdrutschartige Entwicklung von Vorurteilen, Hass und Gewalt wird von Charly frei von der Leber weg beschrieben.
Die Bilder spiegeln Stimmung und Gefühlswelt sehr gut wider. In dunkle Gedanken versunken sind bei Hamid beispielsweise die schwarz-weiß Illustrationen mit blauen Akzenten versehen.
Beim glücklichen Benny zusammen mit seinem Großvater leuchten die Bilder dank fröhlich gelber Farbtupfer.
Die drei Freunde sind ein Herz und eine Seele, gehen gemeinsam durch dick und dünn.
Vegetarierin und Tierschützerin Charly ist fröhlich-frech und mit ihrem Skateboard und den gelben Gummistiefel eine echte Marke.
Hamid und seine Familie sind aus Syrien geflüchtet. Der Junge erzählt nicht alles, was in ihm vorgeht, verpackt seine Gedanken und Gefühle dafür in eindrucksvolle Comic-Zeichnungen.
Benny teilt mit seinem Großvater die Vorliebe für Höhlenforschung. Mit dem Tod des Opas und dem Tragen der geschenkten Davidstern-Kette beginnt eine Welle von Vorurteilen, Mobbing und Hass.
Charly steht plötzlich zwischen den Stühlen und versucht zu verhindern, dass ihre Clique auseinanderbricht.
"Die Juden sind schuld, dass es vielen Arabern schlecht geht." (Hamid)
"Was für ein Schwachsinn! Du hast gar keine Ahnung, was ein Jude überhaupt ist!" (Benny)
Warum aber hassen so viele Menschen die Juden? Der Imam beglückwünscht Hamid zu seinen mutigen Fragen.
"Das ist etwas, das nicht einmal Erwachsene richtig verstehen." (Imam zu Hamid)
Egal wo wir herkommen, welche Sprache wir sprechen oder welche Hautfarbe wir haben ... Wir sind alle Menschen, die lieben und geliebt werden wollen.
Die Graphic Novel ist keine leichte Kost, zeigt aber Lesenden ehrlich und auf Augenhöhe, was Vorurteile anrichten können und dass bei Mobbing und Gewalt nicht weggeschaut werden darf.
Auch als Klassenlektüre sehr zu empfehlen!
Fazit:
Das Entstehen von Vorurteilen und das Hochschaukeln von Hass bis hin zu Mobbing und körperlicher Gewalt wird bildgewaltig und altersgerecht erklärt.
Eine außergewöhnliche Graphic Novel, die auch in der Schule zur Pflichtlektüre zählen sollte.
...
Rezensiertes Buch: "Völlig meschugge?!" aus dem Jahr 2022
Völlig meschugge?!
Bewertung von Nico aus dem Buchwinkel am 28.06.2022
Der Duden übersetzt “meschugge” als “nicht bei Verstand; verrückt”. Der Ursprung des Wortes kommt aus dem Hebräischen. Allein mit diesem Wort ist die Handlung des Comics “Völlig meschugge?!” schon ziemlich gut umrissen (siehe Inhaltsangabe). Ein ziemlich passender Titel also. Übrigens basiert der Comic auf einem Drehbuch, das unter demselben Titel auch für KiKA zu einer sechsteiligen Serie verfilmt wurde.
Worum gehts? Die drei Jugendlichen Charly, Benny und Hamid sind beste Freunde. Gemeinsam schlagen Sie sich durch den beschwerlichen Teeni-Alltag in der Schule, voller Ausgrenzung und Rassismus. Hamid ist aus Syrien geflüchtet, Charly organisiert Demos für mehr Umweltschutz und Benny ist der sportliche Überflieger der Klasse. Alle drei sind ganz unterschiedlich und doch sind sie durch nichts zu trennen, bis… naja, bis Bennys Opa im Sterben liegt und Benny eine Kette mit Davidstern hinterlässt. Da lassen die antisemitischen Kommentare nicht lange auf sich warten. Und als es in der Schule vermehrt zu Handydiebstählen kommt, erweist sich die Freundschaft der drei als doch nicht so krisenfest, wie erwartet. Alle drehen komplett durch, werden also quasi so richtig meschugge.
Direkt aufgefallen sind mir die Zeichnungen. Klassische Panelgrenzen fehlen, es wird mit verschiedenen Bildkompositionen experimentiert, die Farbe spiegelt die Stimmung wieder, zwischendurch gibt es Manga-Passagen, alles zusammen ein tolles Gesamtkunstwerk. Offensichtlich ist viel Herzblut in die Seiten geflossen. Auch die Figuren sind allesamt einzigartig in Körperhaltung und Darstellung. Das hat mir gut gefallen.
Genauso gut fand ich die Geschichte: Die Figuren handelten nachvollziehbar, die Konflikte sind realistisch und lange war mir nicht klar, wer die*der Strippenzieher*in hinter den Handydiebstählen war. Dabei greift der Comic Antisemitismus und Rassismus auf und stellt deren Folgen auch für jüngere verständlich dar. Viele der Szenen und Äußerungen im Buch finden so oder so ähnlich auf vielen Schulhöfen jeden Tag statt. Und auch das mutlose Verhalten der Lehrkräfte ist (leider) komplett nachvollziehbar. So kann “Völlig meschugge?!” vielleicht auch einen Beitrag zur Sensibilisierung von (nicht nur) Jugendlichen für Fremden- und Judenhass schaffen.
Ich werde ein Exemplar des Comics in unsere Klassenbücherei stellen. Schade ist, dass sich die Folgen der Serie in keiner Mediathek finden und auch nicht auf DVD verfügbar sind, ich hätte gerne Serie mit Comic verglichen. Aber zumindest den Comic kann ich von Herzen empfehlen.
Rico, Oskar und das Mistverständnis / Rico & Oskar Bd.5
Bewertung von Der Medienblogger am 31.12.2020
Als ich zum neuesten und letzten Teil der Reihe rund um Rico und Oskar griff, ahnte ich nicht, eine wie große Freude es mir bereiten würde, in eine Welt zurückzukehren, die mich schon als kleines Kind schon begeistert hat. Mit "Rico, Oskar und das Mistverständnis" legt Beststellerautor Andreas Steinhöfel den fünften und (vorerst) letzten Band der erfolgreichen Reihe rund um die charismatischen Nachwuchsdetektive vor.
Erfolgsrezept funktioniert noch immer
Rico und Oskar haben eine neue Mission: Den Spielplatz, der sich zum regulären Treffpunkt ihrer gemeinsamen Clique etabliert hat, zu retten. Das Grundstück soll nämlich durch einen Immobilienmakler, der seine Geschäfte eher schlecht als recht abzuwickeln scheint, verkauft werden. Sie beginnen zu ermitteln, um das Unausweichliche zu umgehen – und stecken bald schon tiefer in Verstrickungen als beabsichtigt.
Das Erfolgsrezept, mit dem Steinhöfel seine beiden Figuren zu einem festen Begriff in der zeitgenössischen deutschen Kinderliteratur hat aufsteigen lassen, funktioniert nach all den Jahren noch immer. Er entwirft mit Fingerspitzengefühl und liebevollen Beobachtungen realistische Figuren und zeigt so, dass er sein junges Zielpublikum ernst nimmt. Durch die persönliche Ich-Erzählung erhalten die Leser:innen einen tiefen Einblick in Ricos innere Handlung: Er lernt langsam, wie er sein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom selbstbewusst in seinen Alltag integriert und erkennt, dass ihn diese Verhaltensstörung nicht weniger wertvoll macht.
Steinhöfel beweist erneut erzähltechnische Raffinesse
Sein Pendant Oskar ist in so vielen Hinsichten das genaue Gegenteil zu ihm und deshalb ergänzen sich die beiden zu einem so hervorragenden Team, das es eine wahre Freude ist, sie zu beobachten. Sie halten sich gegenseitig auf dem Boden und sind loyal dem anderen gegenüber. In diesem Teil erhält dieses Band eine neue ernsthafte Ebene: Denn durch einen eifersüchtigen Streit wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.
Steinhöfel hat einen humorvollen und authentischen Schreibstil, der sich durch den kreativen Ideenreichtum auszeichnet: Die "Bingokugeln" etwa als Verdeutlichung der niedrigen Konzentrationsschwelle kannte ich noch aus den vorherigen Bänden; ebenso die unterhaltsamen Lexikoneinträge, die sich Rico in sein Tagebuch notiert, wenn er einen schwierigen Fachbegriff nicht kennt. Besonders herausstellen möchte ich aber die einzelnen perspektivischen Wechsel: Getarnt als Auszüge eines fiktiven Buchs namens "Oscars kapitale Abenteuer", werden einzelne Szenen zeitlich an den Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zurückgeworfen. Das ist Steinhöfels sprachlich-stilistische Liebeserklärung an die Romane der Autorin Hedwig Courths-Mahler.
Einige Längen in der Handlung
Auch wenn handwerklich in diesem Buch wirklich alles stimmt, hätte ich mir ein wenig mehr Tempo während der Erzählung gewünscht. Teilweise entwickelt sich die Handlung für meinen Geschmack etwas zu langsam; etwas kürzere Kapitel hätten dem Werk sicherlich nicht geschadet. Die einzelnen Längen zwischendurch haben mich öfter aus dem Lesefluss gerissen. Der Autor verrennt sich zunehmend in ein verwirrendes Spiel, bei dem das Dickicht der einzelnen Figuren und deren Motive nur schwer zu durchdringen ist. Das sind kleine Makel, die nicht hätten sein müssen.
Insgesamt ist aber auch "Rico, Oskar und das Mistverständnis" wieder ein Buch, das man, wenn man die vorherigen Bücher mochte, auf keinen Fall verpassen darf: Dieser Sprachwitz (alleine schon der knuffige Buchstabenverdreher im Buchtitel!), die spannenden Perspektivwechsel, die gut ausgearbeiteten Figuren, deren Freundschaft zu zerbröckeln droht – all das sind Elemente, die diese Reihe unverwechselbar machen. Von mir gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung.
Auch der fünfte Teil der berühmten Reihe, "Rico, Oskar und das Mistverständnis" kann durch seine sympathische Art und die herausragende Erzählweise punkten und sowohl junge als auch ältere Le
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