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Luigi Pirandellos reiches Novellenwerk steht in der Tradition der italienischen Novelle seit Boccaccio und enthält zugleich Bravourstücke moderner Prosa. Dieser Band vereint zehn bisher noch nicht übersetzte Novellen, die das Leben in Pirandellos Wahlheimat Rom einfangen - teils ironisch, teils melancholisch, immer hintergründig und mit überraschenden Wendungen. Pirandello führt dem Leser die italienische Gesellschaft vor Augen, ihre Charaktere, Abgründe und Sehnsüchte. Indem seine Geschichten einen unerwarteten Lauf nehmen, kehren sie auch unsere gewohnten Vorstellungen um. Dadurch werden sie…mehr

Produktbeschreibung
Luigi Pirandellos reiches Novellenwerk steht in der Tradition der italienischen Novelle seit Boccaccio und enthält zugleich Bravourstücke moderner Prosa. Dieser Band vereint zehn bisher noch nicht übersetzte Novellen, die das Leben in Pirandellos Wahlheimat Rom einfangen - teils ironisch, teils melancholisch, immer hintergründig und mit überraschenden Wendungen. Pirandello führt dem Leser die italienische Gesellschaft vor Augen, ihre Charaktere, Abgründe und Sehnsüchte. Indem seine Geschichten einen unerwarteten Lauf nehmen, kehren sie auch unsere gewohnten Vorstellungen um. Dadurch werden sie trotz ihrer Erzählfreude auch zu philosophischen Miniaturen, die um Glück und Unglück, um die persönliche Identität, um Größe und Niedrigkeit des Menschen kreisen und den Leser in ihre Gedankenspiele verwickeln.
Autorenporträt
Luigi Pirandello (1867 - 1936) ist einer der bedeutendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Berühmt ist er bis heute durch Stücke wie "Sechs Personen suchen einen Autor". Daneben schrieb er Romane und den großen Novellenzyklus "Novellen für ein Jahr". 1934 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Martin Hallmannsecker ist Althistoriker und lebt in Oxford.

Maike Albath arbeitet als Journalistin für den Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur und schreibt u. a. für die "NZZ" und die "Süddeutsche Zeitung". Sie ist eine ausgewiesene Kennerin der italienischen Literatur im 20. Jahrhundert und wurde 2002 mit dem Alfred-Kerr Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.11.2016

NEUE TASCHENBÜCHER
Mann,
oh Mann !
Das Leben und wie es die Menschen zusammenfaltet, ist das Thema von Luigi Pirandello. In den „Römischen Novellen“ des Nobelpreisträgers, von denen die hier versammelten erstmals auf Deutsch vorliegen, sind es die Männer, die leiden. Da treffen sich zwei Freunde nach Jahren wieder. Der Rausch der Jugend ist vorbei, und der „Taumel des Lebens“ ist dem „nackten Leben“ gewichen. Man ist alt, gebrechlich und arm. „Und die beiden verloren sich im Dunkel“, lautet der Schlusssatz der Erzählung „Auf den Leim gegangen“. Er würde auch als Ende der anderen Geschichten taugen, die alle, entstanden zwischen 1896 und 1914, das literarische Fin de Siècle
atmen. Pirandello erzählt von der Tragik des (männlichen) Lebens mit solch unbändiger Lust, dass ein befreiendes Lachen nicht fern ist. Reinste tragikomische Rhetorik. Und die Frauen? Sie formen sich die Männer nach ihrem Geschmack – „sie hatte sich den Stefano Giogli geschaffen, der ihr am besten passte“. Oder sie verlassen ihre Gatten: Die Jüngeren trennen sich, die Älteren sterben. Das Ergebnis ist dasselbe. Sie hinterlassen lebensuntüchtige Männer: „Nichtig, ja … nichtig, nichtig …“  FLORIAN WELLE
Luigi Pirandello:
Maestro Amor. Römische Novellen. Aus dem Italienischen von Martin Hallmannsecker. C.H. Beck Verlag, München 2016.
160 Seiten, 16,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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"Pirandello erzählt von der Tragik des (männlichen) Lebens mit solch unbändiger Lust, dass ein befreiendes Lachen nicht fern ist. Reinste tragikomische Rhetorik."
Florian Welle, SZ, 9. November 2016