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On the Mines is a re-designed and expanded version of David Goldblatt's influential book of 1973. Goldblatt grew upin the South African town of Randfontein, which was shaped by the social culture and financial success of the gold minessurrounding it. When these mines started to fail in the mid-sixties Goldblatt began taking photos of them, which formthe basis of On the Mines. The book features an essay on the human and political dimensions of mining in South Africaby Nobel laureate Nadine Gordimer, whose writing has long influenced Goldblatt.The new version of the book maintains the original…mehr

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Produktbeschreibung
On the Mines is a re-designed and expanded version of David Goldblatt's influential book of 1973. Goldblatt grew upin the South African town of Randfontein, which was shaped by the social culture and financial success of the gold minessurrounding it. When these mines started to fail in the mid-sixties Goldblatt began taking photos of them, which formthe basis of On the Mines. The book features an essay on the human and political dimensions of mining in South Africaby Nobel laureate Nadine Gordimer, whose writing has long influenced Goldblatt.The new version of the book maintains the original three chapters "The Witwatersrand: a Time and Tailings","Shaftsinking" and "Mining Men", but is otherwise completely updated, in Goldblatt's words, "to expand the view butnot to alter the sense of things". There are thirty-one new mostly unpublished photos including colour images, elevendeleted images, a postscript by Gordimer to her essay, as well as a text by Goldblatt reflecting on his childhood andthe 1973 book. On the Mines is the first of many titles in an ambitious collaboration between the photographer and Steidlthat will publish Goldblatt's life work in a series of re-prints and new books.David Goldblatt is a definitive photographer of his generation, esteemed for his dispassionate depiction of life in SouthAfrica over a period of more than fifty years. Born in Randfontein in 1930, Goldblatt worked in his father's menswearbusiness until 1963 when he took up photography full time. Goldblatt's work concerns above all human values and isa unique document of life during and after apartheid. His photographs are held in major international collections, andhis solo exhibitions include those at the Museum of Modern Art in New York in 1998, and the Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris in 2011. In 1989 Goldblatt founded the Market Photo Workshop in Johannesburg to teach visualliteracy and photography especially to those disadvantaged by apartheid.
Autorenporträt
Nadine Gordimer, 1923 in Transvaal geboren, beschäftigte sich in ihren Erzählungen mit dem Leben in Südafrika unter den Bedingungen der Apartheidpolitik. Bekannt wurde sie durch Romane wie "Fremdling unter Fremden", "Der Ehrengast", "Burgers Tochter" oder "Julys Leute". 1991 erhielt Nadine Gordimer den Nobelpreis für Literatur. Die Autorin verstarb im Juli 2014.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der von Nadine Gordimer zusammen mit dem südafrikanischen Fotografen David Goldblatt verfertigte Fotoessay über die Gold- und Platinminen Südafrikas hat traurige Aktualität bekommen durch die jüngsten Massaker an Arbeitern der Mine Marikana, das Tim Neshitov uns in Erinnerung ruft. Der erstmals 1973 erschienene Band jedoch nimmt den Rezensenten mit in die 60er Jahre und zeigt die Kumpel bei der schmutzigen Arbeit im Schacht. Dass die begleitenden Texte Gordimers ausgehend vom Bergbaualltag über allgemein Menschliches nachsinnen, scheint der Rezensent nicht für kitschig zu halten, sondern für die berechtigte Sorge um ein friedliches Miteinander im Angesicht der Apartheid.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.12.2012

In den Schächten
Südafrikas
Ein Fotoband von David
Goldblatt und Nadine Gordimer
David Goldblatt, geboren 1930 in Randfontein, gehört zu den besten Fotografen Südafrikas. Nadine Gordimer, geboren 1923 in Springs, ebenfalls einer Goldminenstadt, gewann 1991 den Nobelpreis für Literatur. Beide Künstler sind weiß, das spielt in Südafrika immer noch eine Rolle, und beide machen sich Gedanken über das Miteinander mit den Schwarzen oder das Nebeneinander, darüber, wie aus der Apartheid-Vergangenheit eine gemeinsame Zukunft werden kann. Wenn Goldblatt und Gordimer einen fotografischen Essayband zu Südafrikas Gold- und Platinminen veröffentlichen, zum leidgeprüften Witwatersrand will man auf jeden Fall reinschauen. Auch weil die Fernsehbilder vom jüngsten Aufstand in der Mine Marikana noch frisch sind. Schwarze Polizisten schießen auf schwarze Kumpel, Gewehre gegen Macheten, 34 Tote.
  „On the Mines“ ist jedoch kein aktueller Band, es zeigt nicht die Kumpel und Aufseher von heute, sondern die 1960er-Jahre, eine Vergangenheit, als die Aufseher noch weiß waren und die Kumpel schwarz. Der Band ist eine Neuauflage von 1973, aber die Bilder sind deswegen nicht weniger interessant. Anders als die Fernsehbilder von heute, zeigen sie den Alltag unter Tage, ein Schuften in schummrigen Schächten, in denen die Hautfarbe nicht erkennbar ist, unter Seilen, Ketten, Rädern, Hebeln. „Sein Gesicht hat die grobkörnige Blässe und Wachsamkeit von Männern, die mit Maschinen arbeiten, die stärker sind als sie selbst und betäubender als Männerstimmen“, schreibt Nadine Gordimer über den Führer einer Fördermaschine.
  David Goldblatts Fotos zeigen ein kleines Dorf aus Lehm, mit Hütten, die einem bis zum Knie reichen, und einer Minilokomotive, die an Miniochsen vorbeifährt, ein Dorf, das die Bergleute in ihrer Freizeit gebaut haben. Sie zeigen das Büro eines Minendirektors, der sich nach seinen Ausflügen in die Unterwelt so schmutzig fühlt, dass er zwei Badewannen braucht, eine „dreckige“ und eine „saubere“.
  Die Bilder erklären nicht, wie es ein halbes Jahrhundert später zum Blutbad von Marikana kommen konnte. Dies ist ein politisches Rätsel, an dem sich Südafrika bis heute abarbeitet. Die Autoren von „On the Mines“ nehmen vielmehr den Bergbaualltag zum Anlass, um über Menschliches nachzudenken. „Es war eine Gesellschaft von Fremden an einem Ort ohne Vergangenheit, mit nichts, was jenen geistigen Hunger stillen konnte, dessen Brot Erinnerung ist“, schreibt Nadine Gordimer über die Kumpel und deren Chefs, die aus unterschiedlichen Ecken Südafrikas und des ganzen Kontinents kamen. „Das ist ein Hunger, der allen Männern eigen ist, ob sie gerade aus der Eisenzeit hervorgetreten sind, einer halbfeudalen Agronomie oder ob sie die gebildeten Hersteller des modernen Kapitalismus sind.“
TIM NESHITOV
David Goldblatt, Nadine Gordimer: On the Mines. Steidl Verlag, Göttingen 2012. 180 Seiten, 58 Euro.
Hin und her schwingt der Greifer im engen Schacht. Die Minenarbeiter müssen schnell und geschickt sein, wenn sie einen vollen gegen einen leeren Kübel tauschen und dabei dem Greifer ausweichen müssen.
ABBILDUNG AUS DEM BESPR. BAND
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