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Endlich - die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller "Schneller als der Tod"! Schneller als der Tod von Josh Bazell war 2010 ein weltweit gefeierter Bestseller.
Jetzt zieht Bazell erneut alle Register: Nachdem ihm die Flucht vor den Mobstern aus Manhattan gelang, arbeitet Ex-Auftragskiller Pietro unter einem Decknamen als Schiffsarzt auf einem Luxus-Kreuzfahrer. Doch dann erhält er über einen alten Bekannten ein verlockendes Angebot: für einen mysteriösen Milliardär soll er überprüfen, ob dieser einem Schwindler aufgesessen ist. Zusammen mit der überaus attraktiven Paläontologin Violet macht…mehr

Produktbeschreibung
Endlich - die Fortsetzung zum SPIEGEL-Bestseller "Schneller als der Tod"!
Schneller als der Tod von Josh Bazell war 2010 ein weltweit gefeierter Bestseller.

Jetzt zieht Bazell erneut alle Register: Nachdem ihm die Flucht vor den Mobstern aus Manhattan gelang, arbeitet Ex-Auftragskiller Pietro unter einem Decknamen als Schiffsarzt auf einem Luxus-Kreuzfahrer. Doch dann erhält er über einen alten Bekannten ein verlockendes Angebot: für einen mysteriösen Milliardär soll er überprüfen, ob dieser einem Schwindler aufgesessen ist. Zusammen mit der überaus attraktiven Paläontologin Violet macht sich Pietro auf die Suche nach der Wahrheit und landet mitten in einem Inferno aus Wahnsinn und Gewalt ...
Autorenporträt
Josh Bazell studierte Literatur und ist ausgebildeter Arzt. Außerdem wurde er 2010 mit dem Deutschen Krimi-Preis ausgezeichnet. Josh Bazell lebt in Brooklyn.

Thomas Gunkel, geb 1956 in Treysa, Erzieher, studierte Germanistik und Geographie und ist als Übersetzer tätig.

Malte Krutzsch lebt und arbeitet in der Eifel. Er übersetzte u.a. Werke von Bill Clegg, Josh Bazell und Charles Bukowski.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.01.2012

Schweinchen Schlau
Josh Bazells flaue Fortsetzung
seines Debütknallers
Josh Bazells Debütknaller hieß vor zwei Jahren „Schneller als der Tod“, und er muss so etwas wie eine halluzinatorische Grenzerfahrung für die Lesergemeinde bedeutet haben: War das jetzt der bestrecherchierte philosophische Medizin-Thriller aller Zeiten oder doch eher die bestmögliche Parodie darauf? Pietro Brwna, seines Zeichens New Yorker Ex-Auftragsmörder und Klinikarzt, kämpfte darin ums nackte Überleben. Ans Leder wollten ihm unter anderem: seine ehemalige Mafia-Familie, eine selbstinjizierte Killerkrankheit, die angebliche Holocaust-Vergangenheit seiner Großeltern sowie, schlimmster aller Gegner, das US-Gesundheitssystem. Und das alles gleichzeitig, wie Jonglage mit Dynamitstangen. Wer niemals Thriller liest, der sollte das Buch einfach als Handreichung zum Problem der Dauerkrise durcharbeiten. Und wer Thriller schätzt: Bitte möglichst schnell in der Buchhandlung den Showdown ab Seite 287 nachschlagen. Kennen Sie eine wildere Auflösung?
Traurig bloß, dass Bazells Nachfolgeroman jetzt so unwild daherkommt. War der Vorgänger ein eiskalt bemessener Giftcocktail aus „Emergency Room“, Daniel Goldhagen, „Scarface“ und der Kunst der autoagressiven Eristik, so ist „Einmal durch die Hölle und zurück“ vor allem eines: unausgegoren. Allein fünfzig Seiten bestehen aus wildwucherndern Erläuterungen und Literaturnachweisen. Brwna ist nämlich nicht nur Arzt und Killer, sondern auch wandelndes Lexikon. Das muss er sein, damit sein Autor ihm möglichst verschiedene irre Wissensfetzen in den Mund legen kann. Konzentrierte der studierte Mediziner Bazell sich aber im Debüt auf sein angestammtes klinisches Wissen, in dem alles andere Elend der Welt wie gespiegelt aufleuchtete, so kennt sein Wissenshuberei diesmal keine Grenzen. Tarnung ist eben alles, das Zeugenschutzprogramm muss den Killerarzt auf Schweinchen Schlau umgepolt haben.
Jedenfalls dient der Auftrag, der ihn aus seinem Versteck lockt, vor allem der Absonderung offenkundig angelesenen Wissens. Brwna soll eine Art Loch Ness-Monster von Minnesota aufspüren – für ihn Gelegenheit, ebenso über die „Erfindung des Kanus“ wie über die „Auswirkungen des Klimawandels auf Schalentiere“ zu extemporieren. Dahinter spukt die Idee des penetrant redlich wirkenden Autors, allen Hinterwäldlern, Kreationismusgläubigen und erst recht der Tea-Party-Bewegung mal so richtig die Wissenschafts-Harke zu zeigen. Einziger Höhepunkt: Ein Auftritt von Republikaner-Ikone Sarah Palin, die im Übrigen „keineswegs an der Spitze der antirationalen Bewegung in den USA“ steht, wie ein Kommentar sofort vermelden muss. Palin, gebenedeit von Segensprüchen, jagt das vorgebliche Monstrum mit einem Ritterschwert. Und Brwna? Verschwindet am Ende mal wieder im Zeugenschutz. Wo könnte er als Nächstes wüten oder aber palavern? Ein Krankenhaus wird es wohl leider nie wieder sein. In seinen Anmerkungen droht der Autor bereits: „Meine eigene Geschichte des britisch-jiddischen Konflikts, eigentlich für dieses Buch vorbereitet, wird irgendwann in der einen oder anderen Form erscheinen“.
FLORIAN KESSLER
JOSH BAZELL: Einmal durch die Hölle und zurück. Aus dem Englischen von Thomas Gunkel und Malte Krutzsch. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011. 409 Seiten, 18,95 Euro.
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