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4 Kundenbewertungen

Die Brüder Grimm erhalten im Jahr 1838 den Auftrag, ein Wörterbuch der deutschen Sprache zu erstellen. Voller Eifer forschen sie - und verzetteln sich gründlich. Am Ende ihres Lebens haben sie nur wenige Buchstaben bewältigt. Günter Grass erzählt das Leben von Jacob und Wilhelm Grimm als Liebeserklärung an die deutsche Sprache. Er durchstreift die Geschichte und schlägt manche Brücke in seine eigene Zeit.

Produktbeschreibung
Die Brüder Grimm erhalten im Jahr 1838 den Auftrag, ein Wörterbuch der deutschen Sprache zu erstellen. Voller Eifer forschen sie - und verzetteln sich gründlich. Am Ende ihres Lebens haben sie nur wenige Buchstaben bewältigt. Günter Grass erzählt das Leben von Jacob und Wilhelm Grimm als Liebeserklärung an die deutsche Sprache. Er durchstreift die Geschichte und schlägt manche Brücke in seine eigene Zeit.
Autorenporträt
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin.

1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, Die Blechtrommel. 1999 wurde Günter Grass der Nobelpreis für Literatur verliehen. Bis zu seinem Tod am 13. April 2015 lebte Günter Grass in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.08.2010

Literatur Klar, dass er das alles noch mal kurz aufschreiben musste. Wie er in Kalkutta die Armut gesehen hat, wie er Willy Brandt zum Kanzler gemacht hat, wie ihm die Kritik ein Leben lang unrecht getan hat, wie er in dieser DDR-Sache ein Leben lang recht gehabt hat, wie es überhaupt so ist, ein Leben lang recht zu haben. Wie gut einem der Schnaps da schmeckt und wie leicht einem die ganze Schreiberei von der Hand geht. Ja, blöd nur, diese kleine Sache mit der Waffen-SS. Aber so viel hatte er eigentlich damit gar nicht zu tun: "Es geschah auf einer winterstarren Waldlichtung." Viele Jahre ist dieser Mann den Berg der Selbstgerechtigkeit emporgewandert. Mit diesem Buch hat er den Gipfel erreicht (Günter Grass: "Grimms Wörter - Eine Liebeserklärung". Steidl, 357 Seiten, 29,80 Euro).

vw

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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Der Autor, mutmaßt die Rezensentin, hatte seine Freude an diesem Buch. Judith von Sternburg allerdings auch. So sehr sie Günter Grass (und sich als seiner Leserin) mitunter Weisheit und Uneitelkeit wünscht, so sehr weiß sie, dass da nichts zu machen ist. Denn buchstäblich von A bis Z altertümelt und schweift der Autor ab in die eigene Biografie, erzählt von den Brüdern Grimm (nicht gerade ultramodern, meint die Rezensentin) und hat vor allem: Recht. Grass' Belege seines Recht-Habens in Sachen DDR, RAF und so weiter liest Sternburg mal belustigt, mal mit Rührung. Schließlich hört sie aus den Texten nicht weniger als das Vermächtnis des Günter Grass heraus, der hier noch einmal alles gibt, auch das Nervtötende.

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