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Der Held dieses 1956 spielenden kleinen Romans ist ein alter Oberst, der mit seiner Frau völlig verarmt in einem kolumbianischen Tropendorf lebt und seit fünfzig Jahren auf seine Veteranenpension wartet. In dem namenlosen Dorf herrscht der Ausnahmezustand der Militärdiktatur, der als Normalzustand in Fleisch und Blut der Bewohner übergegangen ist. Das Leben stagniert, dennoch warten sie, hoffen sie auf Veränderung, auf Befreiung, die meisten passiv, wenige aktiv. Zu den Aktiven gehören der Arzt, die Gesellen der als Widerstandszelle mit einem Plakat »Politische Gespräche verboten« getarnten…mehr

Produktbeschreibung
Der Held dieses 1956 spielenden kleinen Romans ist ein alter Oberst, der mit seiner Frau völlig verarmt in einem kolumbianischen Tropendorf lebt und seit fünfzig Jahren auf seine Veteranenpension wartet. In dem namenlosen Dorf herrscht der Ausnahmezustand der Militärdiktatur, der als Normalzustand in Fleisch und Blut der Bewohner übergegangen ist. Das Leben stagniert, dennoch warten sie, hoffen sie auf Veränderung, auf Befreiung, die meisten passiv, wenige aktiv. Zu den Aktiven gehören der Arzt, die Gesellen der als Widerstandszelle mit einem Plakat »Politische Gespräche verboten« getarnten Schneiderwerkstatt und schließlich auch der Oberst mit seinem Kampfhahn, einem Erbstück seines Sohnes Agostin, der wegen Verteilung illegaler Flugblätter in der Kampfhahnarena von der Polizei erschossen worden ist. Der Oberst und seine asthmatische Frau haben nichts mehr zu essen. Das Postboot, auf das der Oberst jeden Freitag wartet, bringt keinen Brief, keine Bestätigung der Pension. DerHahn soll verkauft werden, der reiche Nachbar wartet schon darauf, daß er ihn billig kriegt, aber der Oberst bringt es nicht fertig, immer wieder schiebt er den Verkauf hinaus. Und an dem Tag, an dem er plötzlich sieht, wie der Hahn sich beim Training in der Arena behauptet, umjubelt von allen jungen Leuten des Dorfes, an diesem Tag weiß der Oberst, daß der Hahn für ihn und für das Dorf das Symbol einer Hoffnung ist. Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt, geschrieben in einer äußerst knappen und präzisen Sprache, der die neue Übersetzung bewunderswert gerecht wird, ist »der kürzeste Roman der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur«, ein Roman, in dem García Márquez, der erfolgreichste Erzähler Lateinamerikas, die Gewalt, Hauptthema dieses Kontinents, mit »Zorn und dessen Menschen mit Zärtlichkeit behandelt.«Zeichnungen der zur Zeit international bedeutendsten deutschen Künstlerin Rosemarie Trockel begleiten dieses großartige Prosastück in Form einer visuellen Parallellektüre.
Autorenporträt
García Márquez, GabrielGabriel García Márquez, geboren 1927 in Aracataca, Kolumbien, arbeitete nach dem Jurastudium zunächst als Journalist. García Márquez hat ein umfangreiches erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt. Seit der Veröffentlichung von »Hundert Jahre Einsamkeit« gilt er als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Welt. 1982 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Gabriel García Márquez starb 2014 in Mexico City.
Rezensionen
» Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt ist ein Juwel der lateinamerikanischen Literatur.« Süddeutsche Zeitung
"Eine Geschichte so heroisch wie "Der alte Mann und das Meer", aber so poetisch wie nur irgendeine Arbeit von Garcia Marquez." (Die Welt)