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Die Königs Erläuterung ist eine verlässliche und bewährte Textanalyse und Lektürehilfe für Schüler und weiterführende Informationsquelle für Lehrer und andere Interessierte: verständlich, übersichtlich und prägnant.
Der Band bietet Schülern eine fundierte und umfassende Vorbereitung auf Abitur, Matura, Klausuren und Referate zu diesem Thema:
Alle erforderlichen Informationen zur Textanalyse und Interpretation:
Angaben zu Leben und Werk des Autors, ausführliche Inhaltsangabe, Aufbau, Personenkonstellation und Charakteristiken, Sachliche und sprachliche Erläuterungen, Stil und Sprache,
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Produktbeschreibung
Die Königs Erläuterung ist eine verlässliche und bewährte Textanalyse und Lektürehilfe für Schüler und weiterführende Informationsquelle für Lehrer und andere Interessierte: verständlich, übersichtlich und prägnant.

Der Band bietet Schülern eine fundierte und umfassende Vorbereitung auf Abitur, Matura, Klausuren und Referate zu diesem Thema:

Alle erforderlichen Informationen zur Textanalyse und Interpretation:

Angaben zu Leben und Werk des Autors, ausführliche Inhaltsangabe, Aufbau, Personenkonstellation und Charakteristiken, Sachliche und sprachliche Erläuterungen, Stil und Sprache, Interpretationsansätze, Rezeptionsgeschichte und Abituraufgaben mit Lösungstipps.

- Der inhaltliche Aufbau der Bände ist klar und folgerichtig.

- Die Texte sind verständlich verfasst.

- Die Gestaltung ist übersichtlich, was ein schnelles Zurechtfinden ermöglicht.

- Die Inhalte erheben literaturwissenschaftlichen Anspruch.
Autorenporträt
Frausing Vosshage, Frauke
Frauke Frausing Vosshage, geboren 1941, studierte in Kiel und Paris Romanistik, Anglistik und Psychologie. Sie promovierte über die Rezeption des amerikanischen Dramas in Frankreich mit besonderer Berücksichtigung von Tennessee Williams A Streetcar named Desire und schrieb weitere unterrichtsbezogene Erläuterungen zur amerikanischen, englischen und französischen Literatur. Sie unterrichtet seit über 30 Jahren Englisch und Französisch an einem Lübecker Gymnasium und engagiert sich schon ebenso lange für interkulturelle Zusammenarbeit und internationale Begegnungen von Jugendlichen und Erwachsenen. Der besondere Einsatz der Mutter von zwei Töchtern gilt schulisch und privat der Unterstützung des Kinderhilfswerkes für Straßenkinder Amanecer in Cochabamba, Bolivien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.03.2003

DAS HÖRBUCH
Stadt, Pest, Sinn
Packend, beziehungsweise fast:
Ulrich Matthes liest Camus
Albert Camus’ Roman „Die Pest” von 1947, das populärste Werk dieses Denkers und Erzählers, verbindet die packende Darstellung einer sich unaufhaltsam entwickelnden Katastrophe – von der ersten toten Ratte am Treppenabsatz bis zum Sterben von Tausenden Menschen in den Lazaretten – mit weltanschaulichen Erörterungen über den Sinn solchen Leidens. Die zähe Dramaturgie der äußeren Abläufe verweist literarisch auf Kafka; das philosophische Drumherum auf Sartre und den Existenzialismus. Die sorgsam ausgesuchten medizinischen und hygienischen Details sind naturalistisch; die hitzig-gläserne Atmosphäre des erfundenen Schauplatzes ist suggestiv wie metaphysische Malerei.
Ulrich Matthes hat eine noch junge Stimme, der man mit größtem Vergnügen lauscht und die perfekt zur Hauptfigur passt, dem stoisch seine Mitleidspflicht erfüllenden, durch keine Sinnlosigkeitsvermutung beirrbaren Arzt Dr. Rieux. Matthes trägt die Erzählung mit fast kondukthafter Ruhe vor, mit nur seltenen, wohlüberlegten Ausbrüchen ins Mimetische: so, wenn leidende Menschen krächzen oder wenn rhetorisches Anschwellen, etwa bei einer Predigt, solche Abweichungen ganz unumgänglich machen. Dumpfe elektronische Musik gliedert die langen Erzählblöcke des für die Hörfassung kaum gekürzten Buches.
Lautes Lesen ist langsamer als stumme Lektüre. Spannende Literatur wird vom gierigen Leser eilig verschlungen, oft unter geringer Beachtung des Stils. Das Vorlesen hebt die Sprache Wort für Wort ans Licht. Manche Bücher gewinnen dabei, andere verlieren. „Die Pest” wird der Kenner eher zu den Verlierern zählen – zu absehbar ist vor allem ihre Konstruktion im Parallelismus von Katastrophe und metaphysischer Not. Dazu kommt bei diesem Hörbuch ein Übersetzungsproblem. Gelesen wird eine „überarbeitete Fassung” der alten Rowohlt-Übertragung von Guido G. Meister. Inzwischen hat Camus’ deutscher Verlag nicht ohne Grund eine neue Übersetzung von Uli Aumüller anfertigen lassen. Meister hebt Camus’ Stillage vom Simplen und Harten oft ins Feierliche. Nun ist das Französische naturwüchsig etwas pathetischer, das Einfache wirkt dort wuchtiger als im Deutschen, wo es leicht trivial wirkt. Auch Aumüllers Version ist nicht ganz befriedigend: Wo Meister die Sache zu weit nach oben rückt, senkt Aumüller sie allzu sehr ab.
Was bei Meister verstört, sind allerdings geradezu begriffliche Freizügigkeiten. In einer Diskussion der Pestärzte und Hygienebeamten sagt Rieux, die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, bestehe in der „honnêteté”. Meister sagt dafür „Ehrlichkeit”, Aumüller „Anstand”. Wer recht hat, verrät der Fortgang: „Was heißt Anstand?”, wird er nämlich gefragt. Rieux: „Ich weiß nicht, was er im Allgemeinen ist. Aber in meinem Fall weiß ich, dass er darin besteht, meinen Beruf auszuüben.”
Camus’ „Pest” steht in einer langen Reihe beeindruckender Schilderungen dieser bis heute nicht ausgerotteten Epidemie: Sie reicht von Thukydides über Boccaccio zu Manzoni. Dass der französische Nachzögling sich in dieser Tradition ehrenvoll behauptet, zeugt für seinen Rang.
GUSTAV
SEIBT
ALBERT CAMUS: Die Pest. Roman. Hörbuch, gelesen von Ulrich Matthes. Patmos Verlag, Düsseldorf 2003. 2 CD, zusammen 191 Minuten., 19,95 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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